Junge Vögel und kein Ende

Juli 2015
So viele junge Vögel gleichzeitig, die noch aufgezogen werden mussten, hatten wir in den vergangenen Jahren noch nie. Zwar wurden im Laufe der Jahre häufig Jungvögel und Nestlinge ins Tierheim gebracht. Aber diese kamen nacheinander. Anders in diesem Jahr. Allein Mitte Mai bekamen wir von zwei verschiedenen Stellen insgesamt 12 Meisenbabys. Die ersten Vögel waren einige Tage jünger als die zweiten. Da die Kleinen hungrig die Schnäbel aufsperrten, war es einfach sie zu füttern. Viel Zeit kostete diese Arbeit aber trotzdem, denn sobald die ersten satt waren, bettelten die nächsten. Während der „erste Schub“ Vögel noch gefüttert werden musste, bekamen wir zwei weitere Meisen. Die sperrten zunächst nicht freiwillig die Schnäbel auf. Sie mussten erst lernen, dass auch der Mensch sie füttert wenn sie ihre Schnäbel aufreißen. Nacheinander kamen dann noch eine Amsel, eine Singdrossel, drei Spatzen und ein Eichelhäher.
Zurzeit füttern wir ein immer hungriges Taubenbaby und einen (noch) widerspenstigen Mauersegler. Die Tiere bereiten uns zwar einiges an Arbeit, aber es ist immer wieder eine große Freude, wenn wir sie auswildern können. Obwohl wir den Eichelhäher und die Singdrossel inzwischen in die Freiheit entlassen konnten, besuchen die beiden uns immer noch im Garten. In der Weide sitzen zwitschernde Meisen und schimpfende Spatzen, die darauf warten, dass die überall aufgestellten Futternäpfe wieder mit Mehlwürmern aufgefüllt werden.
Da wir die Mehlwürmer momentan kiloweise kaufen müssen, würden wir uns sehr über Spenden von Tierfreunden freuen. Denn dann könnten wir den ausgewilderten Vögeln auch über den notwendigen Zeitpunkt hinaus noch einige Zeit die heißbegehrte und wichtige Nahrung anbieten. Im Namen unserer "kleinen Wilden" schon jetzt herzlichen Dank!