Die schicken Pumps, der Gürtel, die Handtasche und das alles auch noch günstig zu haben. Da muss man doch zugreifen! Aber würden wir auch kaufen wenn wir wüssten, was sich hinter den vermeintlichen "Schnäppchen" aus Leder wirklich verbirgt?
Leder aus Bangladesch
Leder als Abfallprodukt deutscher Schlachthöfe – das war einmal. Die ZDF-Reportage 37 Grad zeigt, wo das Leder aus dem unsere Schuhe und Geldbörse gefertigt sind, wirklich herkommt. Bangladesch, Dhaka: Neben der Ausbeutung von Menschen und Umwelt sind es dort die Tiere, die für unsere Mode den Kopf hinhalten müssen. Rinder, die in Indien billig für 60,- Euro pro Tier eingekauft werden, kommen nach tagelanger Fahrt völlig ausgezehrt und erschöpft in der Hauptstadt an. Der Transport nach Bangladesch erfolgt heimlich, denn für die Hindus in Indien sind Kühe heilig. Man darf sie nicht töten oder transportieren. Die qualvolle Reise endet für die meisten Tiere in Dhakas Straßen. Rinder und Ziegen werden dort illegal und nach islamischem Brauch ohne Betäubung geschlachtet. Ein ähnliches Bild bieten die vier offiziellen Schlachthöfe der Stadt, in denen zahlreiche Rinder gehäutet werden, noch bevor sie tot sind.
Pelze aus China
Vieles was für Leder gilt, gilt auch für Pelz. Laut "37 Grad" kommen die meisten in Deutschland und anderen Ländern verkauften Pelzbesätze aus China. Der Bedarf an billigem Fell ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Vor allem im kalten Nordchina schießen kleine Pelztierzuchten wie Pilze aus dem Boden. Neben Füchsen und Nerzen züchtet man dort ca. 10 Millionen Marderhunde jährlich. Ihr kurzes Leben verbringen die Tiere eingesperrt in winzige Drahtkäfige. Sobald ihr Fell verarbeitet werden kann, werden sie lebend auf einem der vielen Pelztiermärkte der Region verkauft. Sind Käufer und Händler sich über den Preis einig, werden die Tiere noch vor Ort mit Metallstangen erschlagen. Häufig erfolgt auch die Häutung direkt auf den Märkten. Viele Tiere sind dabei noch bei Bewusstsein.
Kurt F. Domnik/pixelio.de
Deutschland zählt zu den größten Abnehmern von Pelz aus China und so finden sich die brutal getöteten Tiere schnell auf unseren Ladentischen wieder – in Form von Kapuzenbesatz und anderen kleinteiligen Pelzdekorationen. Zwar gibt es seit 2012 eine EU-weite Kennzeichnungspflicht für Textilprodukte mit tierischen Bestandteilen. Eine Auskunft über die Art, Haltung und Herkunft des Tieres erhalten die Verbraucher damit aber immer noch nicht.
Viele meinen: Pelz ist "in", in Wahrheit aber ist er "out" und bleibt für den Tierfreund ein echtes Tabu. Denn die Tiere müssen dafür leiden und sterben, daran hat sich nichts geändert - so sehr die Pelzindustrie ihre Werbung auch forciert. Verbraucher sollten Artikel aus echtem Pelz auf der Stange hängen lassen. Geschäfte, die Echtpelz führen, sollten generell gemieden werden.
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