Mastkaninchen: Leiden hinter Gittern
Die Deutschen verzehren jährlich rund 41.000 Tonnen Kaninchenfleisch. Gerade zu Ostern nimmt die Nachfrage deutlich zu. Dass der „Festagsbraten“ sein kurzes Leben qualvoll hinter Gittern zubringen musste, scheinen dabei nur die wenigsten Verbraucher zu wissen.
Mastkaninchen leiden
Mit der Idylle vom hoppelnden Kaninchen auf grünem Rasen hat die heute übliche Kaninchenhaltung nichts mehr zu
tun. In Deutschland fristen ca. 25 Millionen Kaninchen in der konventionellen Käfighaltung ein trauriges Dasein. Die Tiere werden in eintönige, enge Käfige eingepfercht, die sich häufig über mehrere Etagen stapeln. Die Kaninchen, die sich das bewegungsfreudige Verhalten ihrer wilden Vorfahren bewahrt haben, leiden unter dem geringen Platzangebot und ungenügenden Rückzugsmöglichkeiten. Hoppeln, Sprünge und das so genannte „Männchenmachen“ sind nicht möglich. Als Folge dieser Haltung können schmerzhafte Wirbelsäulenverkrümmungen, Gelenkprobleme und Verhaltensstörungen auftreten. Die Haltung auf perforierten Böden kann zu Pfotenverletzungen und –geschwüren führen.
Helfen Sie den Tieren – verzichten Sie auf Kaninchenfleisch!
Die 2014 in Kraft getretene Kaninchenverordnung brachte keine weitreichenden Verbesserungen für die Tiere: Nach wie vor ist die Käfighaltung ohne Freilauf gang und gäbe. Der Verzicht auf Kaninchenfleisch bleibt daher weiterhin die einzige Alternative. Es gibt mittlerweile viele Möglichkeiten, sich fleischlos, aber dennoch ausgewogen zu ernähren. Dank der steigenden Anzahl an veganen und vegetarischen Kochbüchern wie auch der großen Menge an frei zugänglichen Rezepten im Internet ist die Auswahl an schmackhaften Alternativen nahezu unbegrenzt.