Der Handel mit Hundewelpen boomt. In Zuchtfabriken geboren und ohne den nötigen Impfschutz, reisen die jungen Tiere unter erbarmungswürdigen Bedingungen durch Europa zu ihren Empfängern. Viele dieser Transporte werden durch die Polizei aufgedeckt, doch dies ist nur die Spitze des Eisbergs.
Das ZDF-Format 37° ist in seiner Sendung vom 21.07.2015 dem Handel mit Welpen aus dem In- und Ausland nachgegangen und hat über die trickreichen Machenschaften illegaler Welpenhändler berichtet. „Die Reportage zeigt nur die Spitze des Eisberges“, kommentiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Der Verband hatte gemeinsam mit ZDF 37°-Autor Manfred Karremann einen Welpenverkauf aus einem Kleintransporter verdeckt begleitet. „Der Handel mit Welpen boomt und nur selten werden die Händler, wie hier, auf frischer Tat ertappt. Mit der Aussicht auf schnelles Geld starten immer wieder Tierimporte aus irgendwelchen Zuchtfabriken – auf Kosten der Welpen und der Muttertiere“, so Schröder.
Die 37°-Reportage zeigte, wie acht Wochen alte Mopswelpen aus einem ungarischen Kleintransporter verkauft wurden. Zwar war der ungarische Heimtierausweis vorhanden, aber ohne die für den Import vorgeschriebene Tollwutimpfung, die frühestens im Alter von zwölf Wochen vorgenommen werden kann. Ein anderer Tierhändler bot Französische Bulldoggen Welpen mit falsch datiertem Impfausweis und einem „Wurmbauch“ zum Verkauf an. Auch wurde eine Hündin als angebliche Mutter der Welpen präsentiert. Für den Welpenhandel im In- und Ausland werden Mutterhündinnen als Gebärmaschinen missbraucht, oft werden die Mutterhündinnen unter schlimmsten Bedingungen gehalten. Sie und ihre Welpen werden zudem häufig viel zu früh voneinander getrennt.
Tierheim Schwebheim
Tierheime kümmern sich
Wird ein illegaler Welpenhandel aufgedeckt, müssen die örtlichen Tierheime die Tiere aufnehmen. Viele Heime stoßen dabei an ihre Grenzen. Zum einen müssen sie sich von heute auf morgen um eine große Anzahl Tiere kümmern müssen. Diese Tiere sind in der Regel weder ausreichend geimpft noch entwurmt. Zum anderen haben viele der Tiere ansteckende Erkrankungen oder sind anderweitig schwer krank und brauchen intensive Pflege. Einige Tiere überleben trotz intensiver medizinischer Betreuung nicht. Mit diesen Aufgaben sind die Tierheime meist nicht nur finanziell überfordert, auch die Pfleger gelangen nicht selten an den Rand ihrer Kräfte. Die Welpen, die sich von all den Strapazen erholen, haben es im Leben trotzdem oft schwer, weil sie vieles von dem, was ein junger Hund in der Prägephase lernt, nicht erlebt haben. Ein Versäumnis, dass sie in ihrem Leben nie mehr nachholen können.
Appell an alle Tierfreunde
Die Machenschaften der Tierhändler sind skrupellos. Was zählt, ist das schnelle Geld, das Wohl der Tiere spielt keine Rolle. Tierfreunde, die sich für ein neues Familienmitglied interessieren, sollten dubiose Kleinanzeigen oder Internetangebote meiden. Stattdessen sollte der erste Weg ins Tierheim führen. Dort warten viele Schützlinge auf ihre zweite Chance in einem neuen Zuhause und Interessenten für ein Haustier werden von den Mitarbeitern fachkundig beraten.
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